
Vier Schütz:innen der Bogensportfreunde Gevelsberg e. V. versammelten sich, teils spontan und ohne Vorbereitung am 26. und 27.04.2025 in Whyl am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. Für den Großteil unseres Teams stand eine Herausforderung besonderer Art an. Eine Kombination, auf zwei Tage verteilt, bestehend aus Feldbogen (freitags) und 3D (samstags).
Das Starterfeld bestand aus insgesamt 129 Schütz:innen in 29 unterschiedlichen Bogenklassen. Hierunter die uns altbekannten wie Recurve, Blankbogen und Compound. Weniger bekannt, aber nicht uninteressanter waren beispielsweise die Vertreter:innen aus dem Bogenklassen Bowhunter und Langbogen. Marie-Luise Zeppelin als einzige weibliche Teilnehmerin aus dem Kreise der Bogensportfreunde aus Gevelsberg sagte: „Es gab sehr viele unterschiedliche Bogenklassen. Schützen und Masterklasse waren bei unseren Bogenklassen zusammengefasst, sonst wären es noch mehr gewesen. Viele traditionelle Klassen und auch Armbrust waren dabei.“ Sie erzählt weiter: „Wir haben wieder nette Menschen mit Liebe zum Bogensport kennen gelernt. Tobi und ich haben zum ersten Mal überhaupt und relativ unvorbereitet, an einem Feldbogen- und 3D- Turnier teilgenommen.“
Sie wurde von zwei weiteren Schützen, darunter Volkmar Löhken als „alten Hasen“ auf dem Gebiet des Feldbogens und 3D begleitet. Andreas Baumeister komplettierte das Team der Bogensportfreunde Gevelsberg e. V. an diesen Tagen. Das Team konnte folgende Plätze belegen:
Name | Klasse | Platz / Ringe | Abstände auf andere Plätze |
Marie-Luise Zeppelin | Recurve Damen | Platz: 6 von 9 Feld: 206 3D: 231 Total: 437 | 44 Ringe auf Platz 5 35 Ringe auf Platz 7 |
Tobias Zeppelin | Recurve Herren | Platz: 8 von 13 Feld: 282 3D: 322 Total: 604 | 4 Ringe auf Platz 7 5 Ringe auf Platz 6 57 Ringe auf Platz 9 |
Andreas Baumeister | Blankbogen Herren | Platz: 9 von 17 Feld: 231 3D: 348 Total: 579 | 13 Ringe auf Platz 8 16 Ringe auf Platz 10 |
Volkmar Löhken | Blankbogen Herren | Platz: 2 von 17 Feld: 303 3D: 401 Total: 704 | 12 Ringe auf Platz 1 35 Ringe auf Platz 3 |
Andreas Baumeister als 1. Vorsitzender des Bogensportfreunde Gevelsberg e. V. berichtet: „Es ist Samstagmorgen 6:00 Uhr, der Wecker klingelt. Aufstehen, für das Team Kaffee kochen. Volkmar ist noch im Bad und kärchert sich den Schlaf aus den Augen. Um 7:00 Uhr Abfahrt zum Platz, frühstücken, Bogen aufbauen und einschießen. Kurz nach 9:00 Uhr Briefing von der Turnierleitung. 9:15 Uhr ausschwärmen zum Startpunkt unserer Gruppe. 9:40 Uhr beginnt es endlich mit der Feldbogenrunde.“

auf dem Weg zu mehr Klarheit
Wir gingen Station für Station an und schossen unsere drei Pfeile pro Passe auf die Scheiben erzählt er weiter. Mittags wurde am Pausenhäusle eine kurze Pause bei Kaffee und Kuchen begangen. Wer Lust hatte, konnte sich noch eine Currywurst zu Gemüte führen. Kurz noch ein Kaltgetränk getankt und 20 Minuten später ging es weiter, um an den zwei Tagen jeweils gegen 17:00 Uhr froh und ausgepowert am Vereinshaus einzukehren. Diese wurden bei einem abschließenden Essen und gemütlichem Beisammensein ausklingen gelassen.
Andreas Baumeister fasst das Turnier für sich folgendermaßen zusammen: „Bei mir hat es ganz gut geklappt. Zum Ende des Tages fiel es mir immer schwerer mit voller Konzentration zu schießen. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden bei dem hochkarätigen Teilnehmerfeld. Da wird einem klar wo, man steht.“

Entfernungen schätzen ist anspruchsvoll
„Ich habe ein sehr schönes und lustiges Wochenende mit Andreas, Volkmar und Tobi verbracht“ erzählt Marie-Luise Zeppelin nach ihrer Heimkehr. Zusammen mit Tobias Zeppelin hat sie das erste Mal überhaupt an einem Feldbogen- und 3D-Turnier teilgenommen. Das Ganze relativ unvorbereitet. „Knapp 18.000 Schritte pro Tag nur in den Parcours und Wettkampzeiten von ca. 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr plus Einschießen ab ca. 8:00 Uhr war lang und anstrengend. Ich habe viel gelernt. Entfernungen zu schätzen ist schon recht anspruchsvoll, gerade weil die Scheiben unterschiedlich groß waren und die 60er und 80er Feldauflagen schwer auseinander zu halten waren. Beim 3D-Tag waren auch Tierbilder dabei. Den Hinweis von einer Mitschützin auf dem Einschießplatz „Tierbilder sind Bitches“ 😂 kann ich durchweg bestätigen.„
Anders als bei den 3D-Tieren auf den Tierbildern zählten viele Bereich nicht mehr als Treffer erklärt sie kurz. „Mit nur einem verlorenen Pfeil habe ich mich gut geschlagen und im Feldschießen in meiner Kategorie fürs erste Mal ganz zufrieden sein können. Nach Wyhl würde ich jederzeit wieder mitfahren.“

auf dem Weg zum nächsten
Tobias Zeppelin erklärt ergänzend, dass im Feldbogen auf insgesamt 24 Ziele geschossen wurde, von denen die Entfernungen bei der Hälfte bekannt und den anderen 50% unbekannt waren. „Diese Disziplin hat mir sehr viel Spaß gemacht und wird mich auch in Zukunft begleiten.“ Er war mit seiner Leistung, dafür, dass er das erste Mal an einem Feldbogenturnier teilgenommen hatte, sehr zufrieden berichtet er. Hier konnte er den vierten Platz belegen und erreichte insgesamt den achten Platz, nachdem er mit den 3D-Zielen abgeschlossen hatte.

Viel anspruchsvolle Ziel
Am 3D-Tag waren es insgesamt 28 Ziele, darunter auch sehr viele Tierbilder, jedoch allesamt auf unbekannte Entfernungen. „Die ersten Plätze gingen an ehemalige Kaderschützen, also starke Konkurrenz. Besonders gefiel mir das der Turnierdruck quasi nicht vorhanden war, da man als Gruppe unterwegs war.“
Sein Fazit zu seiner Turnierteilnahme fasst er folgendermaßen zusammen: „Super Turnier, viele nette Leute getroffen, gutes Wetter gehabt und eine neue tolle Disziplin gefunden. Naja, komplett ohne Vorbereitung ins Feld gestartet und nur ein Miss geschossen, weil ich das Visier falsch eingestellt hab 😭😭😭 hat mich echt zufrieden gemacht. Naja, 3D lief dann durchwachsen hat aber trotzdem viel Spaß gemacht.“
Volkmar Löhken verließ in seiner Bogenklasse als zweiter auf dem Treppchen das Turnierfeld und fasste die Erlebnisse für alle so zusammen: „Wir hatten Schwein mit dem Wetter, in den Wochen vorher hat es viel geregnet, am Tag davor auch noch. Es gab morgens super Möglichkeiten zum Einschießen. Es war eine super Stimmung unter allen Teilnehmern. Ich war mit meiner Leistung sehr zufrieden, die Anforderungen waren teilweise sehr hoch und die Ziele anspruchsvoll gestellt. Mit dem 2. Platz bin ich voll und ganz zufrieden.“