Bogenarten, die bei uns im Verein geschossen werden.
(Olympischer) Recurvebogen
Der (olympische) Recurvebogen ist ein Bogen, der mit sog. Recurves ausgestattet ist, d.h. S-förmig nach vorne gebogenen Enden, die sich zum Zeitpunkt des Lösens vom Schützen weg biegen. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert. Beim Schießvorgang ist deutlich zu spüren, dass der Bogen mit vergrößerndem Auszug immer mehr an Wurfkraft zunimmt. Meistens sind Recurvebögen mit abnehmbaren Wurfarmen ausgestattet. Zum olympischen Recurve gehören in der Regel weitere Anbauteile, die den Bogen treffgenauer machen. Dies sind zum Beispiel Visier, Stabilisatoren und ein Klicker. Mit gut eingestellten Bögen sind Entfernungen von 70 Metern und mehr treffsicher möglich. Diese Art von Bögen sind von den olympischen Spielen und Meisterschaften der WA (WORLD ARCHERY) bekannt.
Compoundbogen
Der Compoundbogen ist ein moderner Bogen, der nach dem Flaschenzugprinzip arbeitet. Er verfügt über je eine Rolle am oberen und unteren Wurfarm, über die zwei Kabel geleitet werden. Hat man den Bogen über einen bestimmten Punkt hinweg ausgezogen, wird das Zuggewicht bis zu einem Drittel reduziert.
Blankbogen
Mit Blankbögen werden alle Bögen bezeichnet, die kein Visier und teilweise auch keine Pfeilauflage haben. Jede Markierung am Bogen, anhand derer der Schütze eine Entfernung abschätzen oder die als Zielhilfe dienen kann, ist verboten. Blankbögen laut WA und DSB sind z. B. Recurvebögen ohne Visier, Reiterbögen, Langbögen, Selbstbau und Primitivbögen, diese würden alle in der selben Klasse schießen. In anderen Verbänden wie z. B. DBSV oder DFBV werden die Blankbögen noch differenzierter eingeteilt, und es gibt die verschiedensten Wettkampfbestimmungen und Turnierformen. Diese traditionelle Art des Bogenschießens ist sehr beliebt.
Jagdbogen
Jagdrecurvebogen ist für viele Bogenschützen das klassische Sportgerät für 3D und Feldbogenschießen. Er zeichnet sich aus durch eine kürzere Baulänge und stärker gebogene Wurfarme (Recurve), die auch bei größeren Auszugslängen funktionieren. Wie der Name vermuten lässt, ist er für die Jagd entwickelt worden, das heißt: trotz der geringen Größe ist hohes Zuggewicht möglich, um schwere Pfeile zu schießen. Das Verhalten beim Schuss ist nicht so komfortabel und genau wie beim Recurve. Man bekommt ihn sowohl einteilig als auch dreiteilig mit auswechselbaren Wurfarmen in den verschiedensten Zuggewichten. Der Jagdrecurve wird in verschiedenen Bogensportverbänden als extra Bogenklasse gewertet.
Reiterbogen
Ein Reiterbogen ist eine Art von Bogen, der sehr klein ist im Vergleich mit anderen Bogenarten, wie z. B. einem Langbogen oder Recurve. Wie der Name schon sagt, ist er gut vom Pferd zu schießen, da er nicht nur klein, sondern auch leicht ist. Meistens sind Reiterbögen aus mehreren Materialien gebaut, um die genügende Zugkraft zu erreichen. Durch seine kurze Bauweise mit ungewöhnlicher Geometrie lässt sich der Reiterbogen extrem schwierig schießen. Beim Reiterbogen gibt es viele Schießtechniken.